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Wie gestaltet man ein gutes Seminar?
Autor: Astrid Meyer-Krumenacker, Rechtsanwältin München
Datum: 20.02.2018
Kategorie: Mitglieder & Aktuelles
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Welcher Inhalt soll vermittelt werden?

Aus Titel und Seminarbeschreibung muss klar erkennbar sein, welcher Inhalt in dem Seminar vermittelt wird. Bei „in-house“ Seminaren hat man den Vorteil, den Inhalt des Seminares in Abstimmung mit dem Auftraggeber gezielt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens abstimmen zu können. Das ist für Trainer und Teilnehmer ein großer Vorteil.

Bei den sogenannten offenen Seminaren, an denen Personen aus unterschiedlichsten Unternehmen teilnehmen, muss man das Thema (z. B. „Produkthaftung“) so darstellen, dass die Teilnehmer sowohl die Grundlagen des Themas verstehen als auch in der Lage sind, diese in den verschiedenen Unternehmen gezielt umzusetzen. Der Trainer wird deshalb das Thema zunächst sehr allgemein darstellen und dann Zeit einkalkulieren für die Beispiele oder Fragen der Teilnehmer bzw. die  Fragen vorab von dem Veranstalter abfragen lassen und in dem Seminar berücksichtigen.

Ausrichtung auf die Zielgruppe

Das oberste Gebot heißt hier „Das Seminar muss für die Teilnehmer verständlich sein.“ Es ist also zunächst zu klären, wer an dem Seminar teilnehmen soll   und welche Vorkenntnisse diese Personengruppe hat. Unter Umständen ist auch zu prüfen, in welcher Sprache das Seminar durchzuführen ist.

Ist es ein Thema, das für die Teilnehmer fachfremd ist, sollen z. B. Personen mit einer technischen Ausbildung zur Kartellrechts-Compliance geschult werden, ist es besonders wichtig, die Schulung für die Teilnehmer verständlich zu halten. Spezifische Fachbegriffe sollten sparsam verwendet und immer erklärt werden. Gleiches gilt für Abkürzungen. Weniger ist hier mehr.

Praxisnähe des Seminars

„Das Gelernte muss in der Praxis sofort anwendbar sein.“ Die Teilnehmer müssen in die Lage versetzt werden, die Theorie in ihrem Unternehmen anzuwenden. Dies erreicht man am besten durch die Verwendung von Beispielfällen. Bei „in-house“ Schulungen verwendet man die für das jeweilige Unternehmen typischen Fälle. Bei offenen Seminaren kann man typische Fälle aus verschiedenen Branchen verwenden. Die Beispielfälle sollten einfach und übersichtlich sein und der Bezug zu dem Thema eindeutig.

Durchführung des Seminars

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Die „face-to-face“ Schulung, die aufwändiger ist, weil u.a. ein fachlich qualifizierter Trainer benötigt wird, aber sich gerade bei schwierigen und komplexen bzw. für die Teilnehmer fachfremden Themen bewährt hat. Der Veranstalter bekommt hierbei umgehend ein Feedback, ob die Schulung verstanden wurde und das Gelernte in der Praxis umsetzbar ist.

Eine online-Schulung hat den Vorteil, dass mit einem einmal erstellten Webinar/Film eine große Anzahl von Mitarbeitern mit relativ geringem Aufwand geschult werden kann. Wie aufmerksam die Teilnehmer allerdings die Schulung verfolgt haben und wer letztendlich die übliche Wissensabfrage am Ende der Schulung wirklich beantwortet hat, ist nicht nachvollziehbar.